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Grigori Jefimowitsch Rasputin



Aus dem Leben eines erfahrenen Pilgers

sowie

Meine Gedanken und Ideen

beides niedergeschrieben von Chionija Berladskaja,
ins Deutsche übersetzt von Klaus Mailahn

Petrograd, 1907 – 1915
Übersetzung: Konstanz 2010

Vorbemerkung:
Die meisten Biographien über Gregori Jefimowitsch Rasputin (1869-1916), den russisch-sibirischen Heiler, Seher und Erotomanen, konzentrieren sich auf seinen politischen Einfluss, seine Wunderheilungen, sowie die sexuellen Ausschweifungen, inwieweit diese nun der Wahrheit entsprechen mögen oder nicht. Kaum jemand indes spricht von dem, was für diesen Mann am wichtigsten war: Seine tiefe, wenngleich zeitweilig fehlgeleitete Religiosität, sein Seelenleben und seine Gedankenwelt. Neben seiner Tochter Maria Rasputin haben wir es vor allem seiner Verehrerin Chionija Berladskaja zu verdanken, dass wir davon Kunde bekommen, wovon die AutorInnen der Biographien schweigen, oder zumindest diesen Themenkreis sträflich vernachlässigen.
Hören wir hier in seinen eigenen Worten von den Dingen, die ihm wichtig waren, von seinen Besuchen an heiligen Orten, und gewinnen so, gemeinsam mit den Biographien, ein ausgewogeneres Bild von dieser Persönlichkeit der russischen Geschichte, deren Einfluss zu dem so unglücklichen Ende für die Zarenfamilie mit beitrug.



1. Werk:

Aus dem Leben eines erfahrenen Pilgers

Aus meinen jungen Lebensjahren

In meinen jungen Lebensjahren lebte ich wie jeder andere auch, hatte weltliche Interessen und Vergnügungen, bis ich 28 Jahre alt war. Ich liebte die Welt, war freundlich zu Allen, und wenn ich Trost brauchte, so suchte ich ihn in der irdischen Welt. Ich besaß ein Fuhrwerk und arbeitete als Fuhrmann, fing Fische und pflügte den Acker. Die Dinge standen gut für einen Bauern, doch ich hatte auch eine Menge Ärger. Wenn irgendwo etwas danebenging, gab man mir die Schuld, auch wenn es nicht mein Fehler war. Andere Arbeiter in der Gruppe verspotteten mich. Ich pflügte viel und schlief wenig. Mein Herz suchte nach Erlösung. Ich betrachtete die Priester, wie sie sangen und laut und klar ihre Messe lasen, um anschließend Holz zu hacken wie Bauern. Das war nicht das, was ich für mich wollte.

Von meinen Pilgerfahrten

So beschloss ich, ein Pilger zu werden und machte mich auf den Weg. Für mich war alles interessant, Gutes wie Böses, doch da war niemand, den ich hätte fragen können, was all das bedeutete. Ich war viel unterwegs und untersuchte alles im Leben. Während meiner Pilgerfahrten musste ich auch Leid und Unglück durchmachen. Böse Menschen planten, mich zu töten und verfolgten mich, doch Gott rettete mich jedes Mal. Viele Lügen wurden über mich verbreitet. Einmal verließ ich eine Ortschaft und jemand war neidisch auf meine guten Taten. Er behauptete, dass ich etwas gestohlen hätte, und der Besitzer schickte seine Diener aus, um mich festnehmen zu lassen. Doch der wahre Schuldige wurde bald entdeckt. Oftmals versuchten Wölfe, mich anzugreifen, doch ich konnte ihnen stets entkommen. Einmal wurde ich von Räubern überfallen, dir mir alles nehmen wollten. Ich sprach zu ihnen: „Das alles gehört mir nicht. Es gehört Gott. Nehmt, was immer ihr wollt. Ich bin glücklich, es euch geben zu können.“ Das überraschte sie, und sie fragten mich, wer ich sei und woher ich käme. Ich sagte ihnen, dass ich eine von Gott gesandte und Gott ergebene Person sei. Es ist leicht, nun davon zu erzählen, doch es war schwer, es zu durchleben. Täglich ging ich 40 bis 50 Werst, egal bei welchem Wetter. Ich aß nicht viel. Als ich einmal das Gouvernement Tambow durchquerte, ernährte ich mich nur von Kartoffeln. Ich hatte nie Geld mit dabei. Gute Menschen gaben mir ein Lager für die Nacht und teilten ihr Essen mit mir. Oftmals reiste ich von Kiew nach Tobolsk, ohne die Kleidung zu wechseln, einmal ein halbes Jahr lang nicht. Häufig ging ich drei Tage lang am Stück, ohne zu rasten und mit nur sehr wenig zu essen. An heißen Tagen trank ich keinen Kwass und arbeitete mit Tagelöhnern. Ich arbeitete mit ihnen und machte Pausen, um zu beten. Wenn ich Pferde auf die Weide brachte, betete ich. Das war mein Glück und mein Trost. Ich war gern draußen und fand Trost in der Natur. Oft dachte ich über den Erlöser nach und darüber, dass die Natur mich gelehrt hatte, Gott zu lieben und mit Ihm zu sprechen. Ich dachte an den Heiland mit Seinen Aposteln und an die Himmelskönigin, wie Sie an die Höhen kam und Gott fragte, ob Sie bereit für Ihn sein dürfe. Die Natur kann uns eine Menge lehren, und jeder Baum hat seine Bedeutung. Der Frühling ist ein großes Ereignis für jeden kontemplativen Menschen. Die Seele blüht auf wie die Natur, und man erwartet den Ostertag. Die Natur erinnert dich daran, wie eine Seele sich in ihrer Liebe zu Gott entwickelt. Der Frühling bringt auch den nicht-religiösen Leuten Freude, doch können diese seine volle Bedeutung nicht verstehen. Ich las auch das Evangelium jeden Tag und dachte darüber nach.

Kampf gegen die Dämonen, Sieg der Liebe

Danach musste ich drei Jahre lang lernen, Ketten zu tragen, und böse Dämonen verwirrten meinen Geist. Ich hatte viel zu kämpfen, und die Ketten taten mir nicht gut. Dann aber fand ich die Ketten der Liebe. Ich liebte jedermann. Ich sah, wie die Menschen den Tempel verließen und liebte sie. Ich musste viel kämpfen und durchlebte viele Dinge. Eines Tage dachte ich, dass Gott nicht die königlichen Paläste für sich erwählt hatte und in Armut geboren wurde. Deshalb grub ich mir eine kleine Höhle und begab mich jeden Tag hinein, um darin zu beten. Jede freie Minute, die ich hatte, verbrachte ich dort, und oftmals schlief ich auch darin. Böse Dämonen machten mir Angst und wollten mich daraus vertreiben, doch ich gab nicht auf. Acht Jahre lang verbrachte ich so, doch schließlich verbannten die Leute mich von diesem Ort, und ich musste fort. Im Allgemeinen glaube ich nicht an Visionen, und Gott bewahrte mich vor ihnen. Die einzige Versuchung, die ich hatte, war, sich gegen die Gesellschaft zu erheben. An Visionen sollte man nicht glauben; sie sind über uns. Mit Visionen solltet ihr sehr vorsichtig umgehen. Sie bringen euch Böses, und ihr verschwendet eure Tage und Stunden damit, werdet anmaßend wie ein Pharisäer. Es ist hart für Pilger, gegen Dämonen zu kämpfen. Als ich nach Kiew reiste, aß ich morgens jeweils nichts. Ich ging, ohne zu essen. Das war meine Gewohnheit. Dämonen waren neidisch auf meine guten Taten und erschienen mir als Bettler oder sonst wer. Wenn ich mich bekreuzigte, verschwanden sie. Oder es schien mir, dass ein Dorf weit entfernt wäre, aber dann sah ich, dass es direkt vor mir lag. Welch ein Dämon! Oder manchmal hatte ich gottlose Gedanken und litt unter Müdigkeit, Hunger oder Durst. Das alles war das Werk des Teufels. Sobald ich ein Dorf erreichte, ging ich dort in die Kirche. Dämonen wisperten mir zu, dass ich um Geld bitten solle, weil ich es für meine lange Reise brauchen würde, oder sie sagten zu mir, dass ich die Leute anbetteln solle, mich aufzunehmen und mir zu Essen zu geben. Mit diesen Dämonen musste ich jahrelang kämpfen. Ich hörte auf, darüber nachzugrübeln und ging zur Kirche. Ich sprach mit ortsansässigen Bauern und sie gaben mir zu essen und halfen mir. Das ist es, was Pilger tun müssen. Sie dürfen nicht über das Wetter oder sonst etwas klagen, denn es kommt alles von Gott. Eine Pilgerfahrt soll eine gewisse Zeit lang dauern, einige Monate, aber nicht Jahre. Ich bin Pilgern begegnet, die seit vielen Jahren unterwegs waren, doch allen diesen hat es nicht gut getan. Sie wurden faul und nachlässig, und nur einer von Hundert folgte Christus nach. Es ist auch nicht gut für uns Pilger, mit Dämonen zu kämpfen. Müdigkeit bringt Böses. Deshalb solltet ihr nicht jahrelang Pilger sein, und wenn ihr es doch tut, müsst ihr viel Kraft und Willen haben, könnt taub und manchmal auch dumm werden. Wenn ihr all das befolgt, wird es eine unerschöpfliche Quelle des Lebens für euch sein. Heutzutage ist es schwer, das zu finden. Gott ist Ein und Derselbe, doch die Zeiten sind andere. Doch Gott hat Seine Seligkeit, und die Zeit wird kommen. Pilger sollten in jedem Kloster Gemeinschaft suchen, wenn sie traurig sind oder verschiedene Bedürfnisse haben. Heilige Geheimnisse bringen den Pilgern Freude, so wie der Frühling Freude auf die Erde bringt.

Über das Leben in den Klöstern und die Priester

Ich war in vielen Klöstern und würde ein solches Leben nicht empfehlen – seine Frau zu verlassen und Mönch zu werden. Ich habe dort viele Menschen gesehen, die nicht wie Mönche leben. Ihre Frauen halten nicht, was sie ihnen versprachen, und deshalb werden sie in die Hölle kommen. Ihr solltet in eurem eigenen Dorf Erfahrungen sammeln und danach leben. Und eure Frauen sollten genug Erfahrung haben, um damit leben zu können. Dann seid ihr gesegnet. Es ist schwer, heutzutage Erlösung zu finden. Jeder sucht nach Erlösung und ist dennoch bereit, darüber zu spotten. Die Kirche ist nun die Zuflucht und der Trost, doch die heutige Priesterschaft führt kein religiöses Leben. Doch wir sollten nicht traurig sein. Der Erlöser hat gesagt: „Nehmt euer Kreuz und folgt mir nach.“ Wir kommen nicht zum Klerus – wir kommen in die Kirche. Ihr könnt denken, er kann nicht gut sein, doch er ist immer noch ein Priester. Wir haben Versuchungen und sein Schwager besucht Bälle, seine Schwiegermutter schäkert herum und seine Frau verschwendet zu viel Geld für Gewänder, und er empfängt viele Gäste zum Frühstück. Doch er ist immer noch euer Vater – euer Priester. Sagen wir mal, ein Gutsbesitzer schickt seinen Diener aus, um Erbsen zu holen, und dieser bringt ihm Radieschen. Was wird der Gutsbesitzer tun? Bestimmt wird er seinen Diener bestrafen. Diejenigen, die Analphabeten sind, und deren Leben zur Erlösung drängt, sind wahrscheinlich begabter – was immer sie tun, es gelingt ihnen! Hier ein Beispiel dafür. Ein Landbesitzer hatte zwei Arbeiter, doch als zwei andere kamen, arbeiteten diese mehr. Der Landbesitzer dankte ihnen und erinnerte sich an sie. Die ersten beiden wurden eingestellt, und die anderen kamen und taten mehr als diese Angestellten. Oft habe ich gesehen, wie diejenigen missbilligt werden, die nur nach Gottes Wort leben und nur über die Liebe und die heiligen Geheimnisse sprechen, Hymnen singen oder das Neue Testament Kapitel für Kapitel durchlesen. Diese Missbilligten haben zwar ihre Position, doch sie sind weit von Gott entfernt. Wir sollten nicht fragen, wie Gott sie bestraft. Gott wird ihnen den Weg – die Wahrheit – zeigen. Ihr Lachen wird sich in Tränen verwandeln. Wir wollen nicht auf sie schauen, sondern „weiterhin Hymnen singen, uns von ganzem Herzen lieben“ und „uns gegenseitig mit heiligen Küssen begrüßen“, wie der Apostel sagte.

Über das Gebet und die Vergebung

Wir sollten nicht alle prachtvoll werden. Wir müssen Dem zuhören, Der uns führt und uns vor Dämonen in Acht nehmen. Wir sollten auch nicht an Träume glauben, außer wenn sie von der Theotokos und dem Kreuz handeln. Dämonen bringen selbst zwischen Brüdern Streit und Haarspaltereien. Dann weisen sie sich gegenseitig auf ihre Fehler hin und sprechen nicht mehr miteinander bis zum Ende ihres Lebens, und noch auf dem Sterbebett wollen sie sich nicht vergeben. Wir sollten einander vergeben und nicht über andere richten. Wir sollten Fehler mit Langmut behandeln und die Leute umarmen wie Mütter ihre Kinder. Behandelt die Gefallenen freundlich und seid vorsichtig, dass ihr nicht selbst fallt. In euren Herzen sollt ihr nahe bei Gott sein, nicht durch das Buch. Dämonen lauern stets darauf, die Suchenden zu verletzen. Einmal im Winter ritt ich und es war eiskalt. Dämonen sagten zu mir: „Nimm deinen Hut ab und bete hier – denen, die suchen, ist alles möglich.“ Ich nahm meinen warmen Hut ab und begann zu beten, und siehe, ich fühlte mich ganz nahe bei Gott. Doch was geschah dann? Am nächsten Tag hatte ich eine Erkältung und Fieber. Nachdem es mir besser ging, fastete ich und betete viel. Ihr könnt ruhig draußen beten, aber bei Frost lasst euren wärmenden Hut ruhig auf. Die, die Gott suchen, werden alles nicht als Sünde, sondern als Erfahrung ansehen. Nach solchen Versuchungen werdet ihr stärker und vernünftiger handeln. Ihr sollt wachsam sein und mit den Gedanken stets beim Herrn sein, besonders wenn ihr daran arbeitet, wie die Apostel des Herrn neue Fische zu fangen. Wenn ihr pflügt, denkt daran, dass Arbeit Heil bringt. Lest hin und wieder Gebete an die Theotokos, und wenn ihr in einem dichten Wald seid, dann denkt an die Wüste, wo unsere Vorväter sich zu verstecken pflegten. In der Erntezeit denkt an die Taten und an die Arbeiter. Wenn ihr wandert oder reitet, dann denkt nach über die Menschen, die in der Wüste lebten. Wenn ihr mit jemandem seid, dann denkt an die Tausende von Menschen, die Christus nachfolgten. Obwohl alle Menschen sündig sind, wurden wir alle von Gott erschaffen. Wenn ihr sinnliche Begierden habt, dann stellt euch das Kreuz vor und schreit laut: „Wenn du ein Engel bist, dann geh mit mir zum Kreuz, und ich werde ein Heiliger sein, andernfalls wirst du Leiden über uns beide bringen, und wir werden beiden leiden!“ Wenn ihr alleine seid, dann sprecht laut: „Jesus Christus, errette mich durch die Gebete an die Theotokos.“ Wenn jemand in eurer Nähe ist, dann sprecht diese Gebete zu euch selbst. Nehmt am Abendmahl teil, sooft ihr könnt. Betrachtet die Priester als gut. Auch sie haben Familien und sind lediglich Menschen. Sie würden gerne um Rat fragen, doch niemand kann ihnen einen geben. Heutzutage ist es schwer, gute Ratgeber zu finden. Böse Dämonen senden auch Erkrankungen. Pilger bekommen wunde Füße und Rückenschmerzen, leiden an Hunger und Durst. Diejenigen, die sich bekreuzigen, bekommen Krämpfe oder ihre Vision wird trübe. In der Nacht wollen uns Dämonen im Schlaf stören, oder wir hören Geräusche, und Angst überkommt unsere Seele. Den hart Arbeitenden bringen sie Faulheit. Wie könnt ihr gegen all das ankämpfen? Ihr sollt beten und dabei auf euch Acht geben; passt auf, dass dabei niemand in eurer Nähe ist. Dann werdet ihr gesegnet sein, denn die Dämonen haben euch gelehrt, Gott zu lieben! Auf diese Weise könnt ihr eure Feinde überwinden. Das ist wie ein Jude, der Dinge verkauft und die Leute betrügt, am Ende aber selbst ruiniert ist.

Meine innere Heilung, Lob der Bauern

Mein ganzes Leben lang litt ich an Krankheiten, und jeden Frühling konnte ich viele Nächte nacheinander nicht schlafen. Das war im Alter von 15 bis 38. Aus diesem Grund begann ich ein neues Leben. Die Medizin war mir keine Hilfe. In den Nächten urinierte ich ins Bett wie ein Kind. Die Heiligen aus Kiew aber heilten mich, und Simeon von Werchoturje wies mir den Weg, wie ich meine Schlaflosigkeit heilen konnte. Es war schwer, all das zu überstehen, doch ich habe es geschafft. Ich arbeitete viel und schlief wenig. Als ich meine Pilgerfahrten zu den heiligen Stätten begann, fand ich Freude in dieser anderen Welt. Ich besuchte viele Orte, litt viel und sah Menschen, wie sie Gott dienten. Ich erkannte, dass auch die Bauern auch Teil davon sind und sogar der Zar die Ergebnisse ihrer Arbeit nutzt. Alle Vögel und sogar Mäuse nutzen die Arbeit der Bauern. Mit jedem Atemzug loben wir Gott, und alle unsere Gebete zu Ihm sind für die Bauern – nur lasst sie nicht schwören! Bauern sind groß vor Gott. Sie besuchen keine Bälle oder das Theater, doch sie verstehen eines – Gott hat ihnen befohlen, hart zu arbeiten. Ein Bauer hat eine Sense in der Hand und einen Pflug in seinem Herzen. Statt Luxuskleidung trägt er etwas Einfaches, und statt drei schneller Pferde hat er nur ein müdes kleines Pferdchen. Er reitet den Weg entlang und betet zu Gott, dass er ihn zu seinem Land oder in die Stadt mitnehme. Deshalb ist Christus mit ihm! Manchmal ist es hart für die Bauern, doch Luxus ohne Gott ist sinnlos. Sie haben nichts, wegen dem man sie beneiden könnte. Es ist wie mit den Juden, die gut aussehende, aber schlechte Ware verkaufen. Ihr zahlt Geld dafür und es bringt euch nichts. Ihr Glück ist wie die Hoffnung, dass das Eis aufbricht. Ihre Kleidung ist teuer, doch in ihren Seelen ist Dunkelheit. Wenngleich, das ist jedoch nicht immer der Fall. Auch Diamanten wurden von Gott erschaffen. Wir sollten nicht arrogant werden. Demut und Liebe – nur sie bringen wahre Freude. Liebe ist lebensnotwendig. Wenn es dereinst keine Prophetien mehr gibt und keine neuen Erkenntnisse, wird die Liebe immer noch sein. Strebt nicht nach Ehren, geht einfach euren Weg auf der Suche nach Gott, und jeder wird euch zuhören. Ich bin bei vielen Bischöfen gewesen. Ich habe mit ihnen gesprochen, und sie testeten mich auf unterschiedliche Art und Weise. Wenn ihr mit demütigem Herzen und lauterer Seele kommt, haben ihre Worte keine Wirkung, und sie lauschen euren einfachen Worten, weil ihr durch Gottes Segen gesandt worden seid. Wenn ihr die Begehrlichkeit nicht überwindet, sagt ihr ein Wort und sie verstehen etwas völlig anderes darunter. Sie wollen euch und eure Suche nach Etwas prüfen. Doch wenn ihr nicht nur mit einfachen Worten kommt, werden sie still und können nichts gegen euch sagen. Ich war auf vielen kirchlichen Akademien in Kiew, Moskau, Kasan und St. Petersburg. Jetzt, in diesen Zeiten der Verstimmung, 1907, sind sie nicht in der Lage, jedem zu helfen. Selbst Gott hatte keinen Einfluss auf jedermann und bereitete die Hölle und Dunkelheit für sie vor. Ich habe dort viel über diese schwierigen Zeiten gesprochen, aber noch mehr über die Liebe - Liebe meiner Erfahrung nach.

Über die Göttliche Liebe

Wenn ihr euch nicht von Begierden versuchen lasst, sondern stattdessen Trost sucht und in eurer Seele zu Gott betet, werden die Dämonen von euch fernbleiben, und ihr werdet Menschen heilen. Wenn ihr nur euren Darm füllen wollt und nach Ehren und Geld strebt, werdet ihr hier oder dort nichts erlangen. Wenn ihr hart arbeitet, wird Gott euch geben, was ihr wirklich braucht. Der Teufel wartet nur darauf, euch zu sagen, dass ihr nach Ruhm und Geld streben sollt. Der Teufel ist listig und hat viele Fallen gelegt. Ich habe all das durchlebt! Ihr solltet nicht nach Ruhm und Ehre für euch selbst suchen. Das bringt euch nichts als Ärger ein – Ruhm und Ehre werden euch weder im Himmel noch auf der Erde zuteil. Wenn ihr Dinge für euch selbst anstrebt, werdet ihr, wie das Neue Testament sagt, wie ein lebender Leichnam sein. Wissen ist nichts für die Gottesfurcht! Ich sage nicht, dass ihr nicht lernen sollt, aber die Gelehrten werden nicht zu Gott kommen. Sie studieren alles mittels Büchern, und das Wissen verwirrt sie. Ganz Russland ist verwirrt und akzeptiert den Vater – den Zaren, Gottes Gesalbten – nicht mehr. Ich bin an vielen Orten gewesen und habe vieles gesehen. Ich war bei Beamten, Offizieren und Herzögen. Ich habe sogar die Romanows und den Zaren gesehen. Überall sind Liebe und Demut vonnöten. Alle Gelehrten und edlen Bojaren und Fürsten hörten euer Wort der Wahrheit, denn ihr habt Liebe, und Lügen passen nicht zur Liebe. Aber wenn ihr tatsächlich mit den Menschen der höheren Gesellschaft umgeht, müsst ihr wahrhaft vorsichtig sein und zu allem bereit, denn sie könnten eure einfachen Worte als die beste Bildung verstehen. Ich bin sündhaft und war an vielen Orten. Am wichtigsten ist für euch, arm, aber mit Christus zu leben, darin liegt mehr Glück, als in Palästen zu wohnen. Es gibt Menschen unter den Edlen, die haben Glauben, doch diejenigen, die auf Ehren und Auszeichnungen vom Zaren warten, haben auf Sand gebaut. Die kleinste Flut wird ihnen alles nehmen. Ein kleiner Fehler, und sie werden sich entweder töten oder betrinken. Sie sehen nicht nach der Himmlischen Wahrheit, sondern streben nur nach fleischlichen Genüssen. Es ist, als wenn sie Gott in einem Laden einen Smaragd gekauft hätten, dieser Smaragd aber verrottet wäre. Diejenigen, die Gott und dem Zaren dienen, streben nicht nach Ehrungen, und harte Arbeit wird belohnt werden.

Wie ich Dämonen ärgerte

Ich erinnere mich an eine andere Erfahrung aus meinem Leben. Während dem Fest von St. Peter und St. Paul ging ich auf die Inseln, um Bast zu sammeln und dann im See einzuweichen. Ich aß wenig Brot und scheuchte die Mücken und Fliegen nicht von mir fort. Jeden Nachmittag um fünf Uhr zog ich mein Hemd aus, machte hundert Verbeugungen und betete zu Jesus. Die bösen Dämonen waren sehr neidisch auf meine guten Taten und brachten Depressionen und Unzufriedenheit über mich. Ich war zwar verdrießlich darüber geworden, doch ich durfte feststellen, dass ich sie sehr geärgert hatte. Sie lehrten mich eine Menge und verließen mich mit nichts. Ihre Rolle war ein Sakrileg und resultierte aus dem Wunder, um das ich gebeten hatte. Deshalb sollte man besser nicht um Wunder bitten oder nach heroischen Dingen streben. Tut nur eine Sache auf einmal. Mir tat das sehr gut, und ich lernte eine Menge von den vielen Mücken und Fliegen. Sie lehrten mich Geduld, und im Allgemeinen auch Schmerzen und Müdigkeit zu ertragen. Auf einem weichen Bett zu schlafen, mag einem guten Schlaf spenden, aber noch süßer ist der Schlaf draußen, auf dem Boden neben einer wunderschönen Birke – dann verschlaft ihr auch den Sonnenaufgang nicht. Während dieser Nächte begann ich auch zu pflügen und kümmerte mich nicht um die Mücken – ich überließ ihnen mein böses Blut. Ich dachte: Sie sind ebenso Gottes Geschöpfe wie ich. Wenn es keinen Sommer gäbe, wären auch keine Mücken da.

Über die Arbeit der Bauern

Die Arbeit des Bauern ist wie Gold, und für alle Mühe gibt es Entschädigung. Die Bauern dienen sogar den Mücken. Sie sind weise und erfahren, mit einer hellen Seele, die viel durchgemacht hat. Leider ist ihr Verstand wie im Zustand des Schlafes, da sie keine Schuldbildung haben. Doch niemand weiß, was einmal daraus wird. Das einzig Wahre ist das Wissen und die Liebe in Gott und für Gott. Wenn ihr diese Dinge bewahrt, werdet ihr attackiert und von anderen Priestern verfolgt, doch Gott wird auch Kraft schenken. Wenn der Priester in der Kirche ist, müsst ihr ihm Ehre erweisen. Doch wenn er mit jungen Damen tanzt, dann denkt daran, dass er das nicht selber ist – es ist das Werk der Dämonen. Wenn ihr seht, dass er süße Mahlzeiten serviert und Damen einlädt, dann weil seine Schwägerin und sein Schwager jung und auf Unterhaltung bedacht sind. Er hat einfach nur Mitleid mit ihnen. Daran solltet ihr denken.

Über die Zweifel und die wahre Liebe

Ich möchte mit euch über Zweifel reden. Ich bin vielen Menschen zwischen 16 und 33 begegnet, die an sich selbst zweifeln. Dieser Zweifel wird so tief, dass sie denken, sie seien nicht würdig, in die Kirche zu gehen und die Ikonen zu betrachten. Ihre Zweifel sind so tief, dass es sie verwirrt. Das heilige Leben sagt, dass ihr mehr über euch selbst lernen und alles in Erfahrung bringen sollt. Dem stimme ich zu; ihr sollt euch stets prüfen und selbst erforschen, aber treibt es nicht auf die Spitze. Denn sonst fangen die Menschen an zu denken, dass ihnen keine wahre Liebe gegeben wurde. Sie denken, dass sie die Menschen lieben, nur weil sie ihre Fehler erkennen und Mitleid mit ihnen haben. Wahre Liebe ist fern von mir, denken sie. Gott hat mir keine Liebe gegeben. Was geschieht dann? Sie beklagen, dass Gott ihnen gegenüber nicht gerecht ist. In diesem Fall aber solltet ihr nicht denken, dass euch keine Liebe geschenkt ist. Fragt Gott, und er wird euch lehren! Ihr könnt Gott bitten, dass er euch reine Liebe schenkt, Liebe um Christus zu ehren. Geht nicht ins Extrem. Seit auf der Hut vor bösen Dämonen, die euch einreden, dass ihr nicht glücklich sein könnt, weil nicht genügend wahre Liebe erlernt habt. Gott hat die Glücklichen nicht aus dem Paradies verstoßen, doch sollte ihr Glück darin bestehen, Gott zu ehren. Böse Dämonen sagen: „Die Wüstenväter beteten und fasteten, Jesus fastete 40 Tage, ihr aber solltet viel schneller zu Gott gelangen.“ So beginnen wir zu fasten und beten wochenlang, ohne in uns zu gehen oder die Heiligen um Rat zu bitten. Was kommt dann? Wir werden rechthaberisch, und es kommt zu Visionen und anderen Dingen. Die bösen Dämonen kommen dann so schnell, dass ihr es kaum glauben könnt. Dann bekommt ihr Schmerzen und Beschwerden, eure Nerven sind zerrüttet vom Fasten und ihr wollt mit niemandem sprechen. Jeder scheint für euch ein Sünder zu sein, ihr fühlt euch schwindlig und fallt vor Schwäche auf den Boden oder werdet verrückt. Auf diese Art und Weise geratet ihr in die von den bösen Geistern gestellten Fallen. Wir sollten uns Tiere zum Beispiel nehmen. Wenn ihr ein sattes Pferd nehmt, wird dieses nicht zu schnell laufen, nehmt ihr dagegen ein hungriges, so wird es müde sein. Deshalb nehmt die goldene Mitte sprich ein entsprechend gefüttertes Pferd, und ihr werdet dahin gelangen, wohin ihr wollt. Ihr sollt zwar gut beten, aber darüber das Denken nicht vergessen. Während der Fastenzeit sollt ihr zu Gott beten, damit er eure Namen in Seinem Königreich erwähnt. Zieht euch mit eurem Geist zurück wie in eine Wüste und betet zu Jesus, um eure sündige Seele zu retten. Wenn ihr das tut, werdet ihr stets mit Gott sein. In der Kirche sollt ihr beim Beten stehen, und wenn ihr müde werdet, dann schämt euch dafür nicht in der Kirche, denn sie ist die Heimat für unsere Gebete. Wenn ein Kaufmann zu faul ist, seine Güter auszuladen, dann bekommt er kein Geld. Wir sollten einen Mittelweg gehen und beten. Diejenigen, die ein spirituelles Leben führen, werden verspottet. Doch ihr sollt euch dafür nicht schämen und den Worten Gottes folgen. Böse Dämonen werden in euer Ohr flüstern: „Geht nicht zur Kirche. Alle Leute, Psalmisten, Diakone und Priester lachen über euch. Bleibt zu Hause und macht 200 Verbeugungen.“ Doch ihr sollt zur Kirche gehen, weil euch dort eure Sünden vergeben werden. Einmal hatte ich eine Idee, die tief in meinem Herzen verwurzelt war. Ich wollte eine Kirche bauen. Doch wie sollte ich das tun? Ich bin Analphabet und, noch wichtiger, ich hatte kein Geld. Ich betete zur Himmelskönigin, und Sie gab mir die Kraft und die Hoffnung, nicht aufzugeben. Es ist leicht zu sagen: „Gib mir 20.000 für eine Kirche“, doch wer soll sie dir geben? Ich musste denken: ‚Bete zu Gott und bitte um Seine Großzügigkeit und Seinen Segen.‘ Ich will nicht lange über Wohltäter reden. Wenn ich beginne, darüber zu reden, dauert das alles zu lange. Die Heilige Schrift sagt, Gott wird die Gebete hören und der Zar wird den Gottesdienst belohnen. Ich wurde von Gott gesegnet. Ich, ein einfacher Bauer, ging mit sehr wenig Geld von Tobolsk nach St. Petersburg. In St. Petersburg war alles neu für mich. Als erstes ging ich die Alexander-Newskij-Lawra, um die Reliquien zu ehren und ließ einen großen Sack mit meiner Kleidung draußen. Mit einer Kerze für zwei Kopeken sprach ich Gebete für drei Kopeken. Dann verließ ich die Lawra und wollte zu Bischof Sergius von der Kirchlichen Akademie. Die Polizei aber sagte, dass ich ein Herumtreiber wäre. Doch mit Gottes Segen konnte ich ihnen entkommen und kam an das Haus des Bischofs. Der Türwächter verweigerte mir den Zutritt. Ich kniete nieder und begann zu beten. Etwas an meiner Art muss ihn innerlich berührt haben, und er erzählte es dem Bischof. Da ließ mich der Bischof zu ihm kommen und wir begannen eine Unterhaltung. Er erzählte mir über St. Petersburg, seine Straßen und andere Dinge. Im Lauf der Zeit hatte ich die Möglichkeit, die Adligen und den Zaren zu treffen. Dieser verstand mich und gab mir Geld für eine Kirche. Ich war glücklich, ging zurück nach Hause und sprach mit dem Priester über den Bau einer neuen Kirche. Doch die neidischen Dämonen der guten Taten waren mir voraus. Ich wollte den Leuten beim Bau einer Kirche helfen, sie aber tadelten mich, sprachen von Ketzerei und sagten Dinge, die ich mir niemals hätte vorstellen können. Seht, wie stark die Dämonen sind: sie untergraben einen guten Menschen und sehen nicht seine guten Taten. Die Leute behaupteten, dass ich zu einer der schlimmsten Sekten gehören würde. Doch das Wichtigste im Leben ist die Liebe. Das Leben ist wie Gold, es ist unbezahlbar, doch nur wenige können das verstehen. Diejenigen, die es verstehen, sind sehr weise Menschen. Viele von uns sprechen über die Liebe, wir aber hören es und sind doch so weit davon entfernt. Die Liebe ist mit den Erfahrenen und kommt nicht zu den Menschen, die nur gut leben, selbst wenn sie Priester sind. Es gibt zwei Arten von Priestern: diejenigen, die nur ihre Arbeit tun, und andere, die wahre Hingabe besitzen. Die von Gott Erwählten fühlen die wahre Liebe. Ihr könnt hingehen und ihnen lauschen, und sie werden euch Dinge sagen, die aus ihrer eigenen Erfahrung herrühren, nicht nur aus Büchern. Daher versuchen die bösen Geister, die Menschen von der wahren Liebe abzuhalten, doch sie können es nicht. Liebe ist für euer spirituelles Leben wie ein Vermögen. Liebe lebt oftmals in Ausgestoßenen, die viel gelitten haben. Es ist schwer, von Liebe auch nur zu reden. Für dieses Thema braucht ihr einen erfahrenen Gesprächspartner. Diejenigen, die die Liebe nicht kennen, werden den falschen Weg gehen. Und es gibt diejenigen Erwählten, welche die Liebe verstehen und nach dem Neuen Testament leben. Sie haben die wahre Liebe und beten füreinander Tag und Nacht. Sie haben den wahren Schatz der Liebe. Brüder, hütet euch vor bösen Geistern. Schwestern, denkt über die wahre und reine Liebe nach. Singt Psalmen und religiöse Lieder. Böse Dämonen sind stets auf der Suche nach einer Möglichkeit, ihre bösen Taten zu tun. Doch lasst uns keine Angst vor bösen Dämonen haben, lasst uns weiterhin Gott loben, die Kirche lieben uns öfter das Abendmahl einnehmen.

Englischsprachige Quellen:
- http://rasputin-photos.narod.ru/doc/eng/Life_of_an_Experienced_Pilgrim_eng.doc
- Iliodor: The mad monk of Russia. Life, memoirs and confessions of Sergei Michailovich Trufanoff (Iliodor), New York 1918, S. 154-164.

2. Werk:

Meine Gedanken und Ideen

Die Hast und das Böse machen mich traurig – die Sonne bringt keine Wärme mehr, der Frühling schenkt den Menschen kein Glück, und in ihren Augen ist ewige Nacht.
Was wird nun kommen? Herr, führe uns! Von wie vielen dornigen Wegen ist das Leben doch erfüllt! Heilige Orte sind der Schatz von Erfahrung und Weisheit.

Im Kiewer Höhlenkloster

Ich kam aus Petersburg, als ich die heilige Lawra besuchte. Die Stadt ist voller Leben, hier aber herrschen Schönheit und Stille. Wenn du die Theotokos anbetest und der Gesang „Zu Deiner Güte nehmen wir Zuflucht“ beginnt (vgl. Heresch, Rasputin. Das Geheimis seiner Macht, 1999, S. 183), bleibt dir das Herz stehen, und du erinnerst dich an die tausend und eine kleine Sorgen aus deinen früheren Tagen. Du betrachtest die Höhlen und siehst, wie schlicht sie sind. Hier gibt es kein Gold oder Silber, nur Schweigen. Die Heiligen ruhen in einfachen Särgen ohne jegliche Verzierungen. Du erinnerst dich an deine Verfehlungen, die dein Gemüt bedrücken, und tödliche Tristesse überkommt dich. Ob du willst oder nicht, du machst dir Gedanken über deine irdischen Sorgen. Trauer befällt diejenigen, die ständig in Eile sind und sich abhetzen. Oh Herr, errette mich vor meinen Freunden, und ich werde frei von Dämonen sein. Denn in den Freunden sind Dämonen, und Freunde bringen Einbildung. Ich sah wunderbare Höhlen, das Wunder aller Wunder. Gott hat sie gesegnet und wir müssen glauben. Gott schuf sie aus schlichtem Stein, und sie dienten den Heiligen viele Jahre als Schutz.
Peiniger aus dem Ausland brachten traurige Erinnerungen über uns, heute aber ist es noch schlimmer. Bruder kämpft gegen Bruder, so als ob sie sich nicht kennen würden. So werden die Leiden immer schlimmer. Ich bin traurig. Doch ich bin gewiss, dass die Kronen Gott näher sein werden als die jetzigen Folterknechte (1911). Denn diese wurden von Ausländern gepeinigt und quälen nun ihrerseits Väter und Mönche, und Mönche wenden sich gegen die Worte des Herrn, Der spricht:
„Ein Bruder wendet sich gegen seinen Bruder, und ein Sohn gegen seinen Vater – das Ende ist nahe.“
Ich sah Hiob [gemeint ist der Heilige Hiob von Potschajew (551-651), Anm. d. Üb.] im Höhlenkloster, dort, wo in seiner kleinen Höhle der Erlöser ist. Warum ist das so? Das ist einfach. Er hat sich keinen Palast erwählt, sondern blieb in seiner kleinen und schmalen Zuflucht. Wir sollten lernen, in dieser Einfachheit zu leben und uns jeglichem Luxus zu verweigern. Und wenn wir unsere Gebete verrichten, wird Gott diese heiligen Gebete hören und mit euch sein. Seine Geduld ist mit Worten nicht zu beschreiben. Keine Bücher können sie in Worte fassen.

Im Höhlenkloster von Potschajew

Geheimnisumwobene Lawra von Potschajew! Was erstaunt mich so an ihr? Als erstes sah ich das Volk Gottes und freute mich, dass es wahre Jünger fand. Als nächstes sah ich, wie sie die Teile der Wahrheit zusammensetzten. Dann erblickte ich die Theotokos und ein heiliger Schauer überkam mich, der sogleich in Ruhe und Sanftheit überging. In jeder heiligen Stätte wird dir das kostbare Geschenk der Demut zuteil. Ich trat in die Kathedrale ein und wurde von Ehrfurcht ergriffen. Ich erinnerte mich an mein früheres Leben. Welch ein Wunder! Die Theotokos Selbst hinterließ Ihre Spur, Wasser strömt aus dem Felsen, und ein jeder nimmt dieses heilige Wasser glaubend an. Wie glücklich sind wir, das russische Volk, und doch kennen wir die uns geschenkten Wunder nicht und wissen sie nicht zu schätzen! Orthodoxe Christen gehen ins Ausland, um sich verschiedene Berge anzusehen, doch sie betrachten sie als eine Art Luxus, nicht als Gottes Schöpfung.

An der Schwarzmeerküste

Was soll ich über mein Schweigen sagen? Als ich Odessa verließ und meine Reise am Schwarzen Meer begann, war es so still und meine Seele erfreute sich am Meer. Nur die Wellen glitzern in der Sonne, und nichts anderes ist zu sehen. Hier haben wir ein von Gott gegebenes Beispiel: Wie wertvoll ist eine menschliche Seele? Ist sie nicht eine Perle? Was bedeutet das Meer für sie? Das Meer bringt auf eine leichte Weise Ruhe in die Seele. Du stehst am Morgen auf, und die Wellen, die ans Ufer schwappen, reden gleichsam mit dir und machen dich glücklich. Das Meer schimmert in der Sonne und lässt die menschliche Seele die ganze Menschheit vergessen. Du blickst auf die Sonne, und deine Seele wird erfüllt von unbeschreiblicher Schönheit. Das Meer erwacht aus seinem Schlaf, ganz von selbst, ohne jede Anstrengung. Das Meer ist weit und der Geist ist noch weiter. Es gibt keine Grenzen für den menschlichen Geist. Keine Philosophen können das begreifen. Ein weiterer schöner Anblick ist es, wenn die Sonne untergeht und ihre Strahlen das Meer färben. Diejenigen, welche die Sonne zu schätzen wissen, werden von ihr beruhigt und liebkost. Wenn die Sonne untergeht und von Minute zu Minute mehr verschwindet, schmerzt ihr wunderbarer Glanz die Seele... Es wird dunkler... Überall ist Stille. Sogar die Vögel schweigen und laufen zu Fuß auf dem Deck hin und her. Unwillkürlich denkst du an deine Kindheit, vergleichst diese Ruhe mit der belebten Welt und führst leise Selbstgespräche, um die Tristesse, die deine Feinde über dich gebracht haben, wieder loszuwerden... Es ist eine ruhige Nacht im Meer, und mit verschiedenen Ideen und tiefen Eindrücken, die dir durch den Kopf gehen, schläfst du ein.
Das Meer Christi. Es ist voller Wunder. Es wurde vom Herrn besucht und erschaffen auf wundersame Weise. Du kannst die Ufer und Bäume sehen. Wie kann das deine Seele nicht glücklich machen? Wir sehen die Küsten näherkommen, schauen und bewundern die von Gott erschaffene Natur und preisen Ihn für Seine Schöpfung und ihre Schönheit, die für den menschlichen Geist oder die Philosophie nicht zu beschreiben ist. Die Wellen werden größer und Angst kommt auf. Du fühlst dich wie in einem Nebel... Herr, schenke uns Ruhe in unseren Seelen! Auf dem Meer ist sie nur vorübergehend, an Land dagegen beständig vorhanden. Auf dem Meer fällt sie auf, an Land aber ist sie nicht jedermann vertraut und bringt Verwirrung in die Seele. Das Gewissen ist wie eine Welle, doch egal, wie hoch die Wellen im Meer gehen, sie sterben sofort wieder; das Gewissen aber kann nur durch gute Taten geheilt werden. An Land leidest du mehr. Oh, welche Täuschung, werden sie sagen, und schauen und sehen... Das Gewissen flüstert jedem seine Fehler zu; jedermann sollte erkennen, dass keine Sünde versteckt und begraben werden kann. Jede Sünde ist wie ein Kanonenschuss – jeder will wissen...

Kurze Beschreibung Konstantinopels

Was kann ich mit meinem bescheidenen menschlichen Geist über die wundervolle Hagia Sophia, die Erste der ganzen Welt, sagen? Wie eine Wolke über einem Berg ist sie die Erste der ganzen Welt. Ja, die Hagia Sophia ist wie eine Wolke über einem Berg. Oh weh! Der Herr ist zornig über unsere Anmaßung. Er gab die heilige Stätte den gottlosen Türken, ließ sie beschimpft und verspottet werden. Sie rauchen sogar darin. Herr, erhöre unsere Gebete und gib uns die Kathedrale zurück! Lass sie die Arche werden! Die Legende sagt, dass die Kathedrale den Orthodoxen wegen ihrer Anmaßung genommen wurde, denn sie akzeptierten diese Arche nicht, sondern verwöhnten sich mit Festen und Luxus. Lange Zeit war der Herr darüber wütend und befahl, dass Sein Heiligtum geschmäht werde. Wir müssen abwarten, und Gott wird uns vergeben, und die Kathedrale wird wieder unser sein dank den Tränen vom Kreuz. Es gibt dort unberührte Orte. Sie bezeichnen den Christus (am Altar) und die Theotokos (am Ausgang). Es gibt 300 Kronleuchter darin. Diese sind Wunderwerke, die der Sultan als Preis für die Kriegerleichen bezahlte, nachdem er mit seinem Pferd in die mit Orthodoxen vollbesetzte Kirche eingedrungen war: sein Pferd hatte dabei eine Säule gerammt, wodurch ein großes Stück abbrach und herabfiel, und bis heute sieht es so aus wie damals. Wo der Sultan aber sich an der Säule abstützte, kann man noch heute den Abdruck seiner Finger und des Handrückens sehen. Welch ein Wunder! Und daher wird die Kathedrale einst den Christen zurückgegeben werden. Gott schafft Wunder durch die Tränen vom Kreuz und lässt uns heimkehren.
Ich kam auch zum Kloster von Theodorus dem Gelehrten [6. Jh., Anm. d. Üb.] Viele Kunstgegenstände und orthodoxe Ikonen blieben hier erhalten. Die Ikonen der Theotokos und vielen anderen trösten die christliche Seele. Die Zelle von Theodorus dem Gelehrten ist noch immer vorhanden. Sie ist dunkel und lädt zur Buße ein – wahrlich ein Mann des Glaubens. Der Herr hat die Wohnungen der Orthodoxen verhöhnt als Strafe für unsere Sünden, nichts aber kann die rechtgläubige Seele berühren. Sie können dir alles nehmen, aber deine Seele nicht. Hier ist noch ein Beispiel für uns: Entbehrung auf Erden ist ein Verdienst im Himmel. Wir sollten den Herrn um Geduld bitten, und Entbehrung ist eine Heldentat. Es gibt eine höhere Belohnung, wenn man etwas verliert, als wenn man es einfach nur weggibt. Wenn du etwas verschenkst, tust du es aus eigenem freiem Willen, doch wenn du beraubt wirst, bist du traurig und erbst damit das Reich Gottes. Gott hilft jedem, der geduldig erträgt und macht ihn zum Erben des Himmlischen Vaters.
Hier in Konstantinopel existieren auch die Cathedra von Johannes Chrysostomos, die Reliquien des Heiligen Ephraim, und viele andere Erinnerungen. Es gibt eine Säule, an die Christus angekettet war. Wo immer du hinsiehst, siehst du Leid. Oh Herr, wie sündig wir sind... Alles ist Leiden für uns. Johannes Chrysostomos predigte vor langer Zeit, und doch kann man noch den Klang seiner Stimme hören, und die Ikone steht noch auf seiner Cathedra. Auch Romanos war hier. Oh Herr, wie zahlreich sind Deine Wunder! Eine riesige Kathedrale wurde hier erbaut, um die zwölf Apostel zu ehren – und sie wurde in eine Moschee verwandelt. Dort gibt es nichts, keine Ikonen, keine Erinnerungen. Bekannt ist nur, dass in der Kathedrale der zwölf Apostel das Heiligtum missbraucht wurde. Ich will nicht versuchen, die griechischen Kirchen zu beschreiben. Sie sind ein uraltes Wunder! Es gab eine Kirche in Konstantinopel, wo St. Andreas, Narr um Christi Willen, betete und die Theotokos sah. Ich bin dort gewesen, aber es ist nur eine kleine Wand übrig geblieben, einige Ruinen und ein kleiner Garten in der Nähe einer griechischen Kirche.
Es tröstet die Seele, wenn man an diese ergreifenden Ereignisse denkt, denn die Theotokos beschützt jedermann; Sie betete draußen und noch heute, am Tag Mariä Schutz [1. Oktober, Anm. d. Üb.], schenkt Sie uns Trost und Fürsorge. Sie lehrte die Männer des Glaubens, richtig zu beten und erscheint den Redlichen wie den Unredlichen, um ihren Gebeten zu lauschen. Sie kennt all unsere Bedürfnisse, und um was Sie den Herrn bittet, erhalten wir auch. Gott erhört stets, was Sie wünscht. Eine Säule von tausend Pud Gewicht wurde von Rom nach Konstantinopel gebracht. Das ist ein großes Wunder, und es gibt noch vieles mehr über Konstantinopel, was ich hier nicht erwähne.

Weiter unterwegs

In Metelena

Ich kam nach Metelena, einer kleinen Stadt, wo der Heilige Paulus predigte und 30 Märtyrer zu Christus bekehrte. Der Platz hier ist noch mit Leben erfüllt von seiner Predigt. Die Stadt ist malerisch an der Küste gelegen und von Bergen umgeben. Die Bucht ist hier ein Archipel, und die Ufer und Berge sind wunderschön. Oh Herr, führe uns auf Deine Spuren. Je weiter wir gehen, desto mehr heilige Stätten werden wir sehen. Kein Wunder, dass das russische Volk sein Geld spart und hierher kommt, um diese Wunder zu suchen. Ich begegnete vielen Leuten, doch in der dritten Klasse sind besonders viele wahre Christen. Sie beten beständig und lesen den Hymnos Akathistos, morgens und nachts. Ich sah bulgarische Frauen, die ein wahres Verständnis vom Reich Gottes besitzen; sie sind Myrrhe tragende Frauen, die Christus wahrhaft lieben. Mir fiel auf, dass die türkische Kleidung der christlichen und jüdischen ähnlich war. Wir dürfen erwarten, dass die Worte des Herrn wahr werden, wonach trotz der scheinbar unterschiedlichen Kleidung nur die rechtgläubige Kirche erhalten bleibt. Zuerst werden sie diesen Unterschied austilgen, und bald danach wird werden sie ihren Glauben ändern. Es ist schwierig, das alles auf einmal zu verstehen. Erst werden die Ausländer unsere Kleidung mögen, und später unsere Kirche auch.

In Smyrna

Smyrna befindet sich auf der asiatischen Seite, am Ende einer riesigen Bucht. In der Stadt gibt es mehrere herrliche griechische Kathedralen. Eine von ihnen befindet sich an dem Ort, an dem die Samariterin zu Jakob sprach und an Christus glaubte. Wie viel Geschichte ist in dem türkischen Land erhalten! Wenn man darüber nachdenkt, beginnt man zu wünschen, das wir Alle zu einer einzigen Orthodoxen Kirche gehören würden. Neben der Kathedrale in Smyrna, die durch die Predigten der Samariterin Fetinja gegründet wurde, ist auch eine Kathedrale, wo die Theotokos zu predigen pflegte. Auch die Reliquien des Heiligen Georg (ein Teil seines Beins) und des Heiligen Kosmas des Gnadenreichen sind hier. Wir passierten die Insel von Metelena, wo der Bischof Gregorius (der mit dem Gedenktag des 5. November) beheimatet ist. Die Predigten dieses Bischofs sind von wahrer Klarheit. Sie sind in den Herzen der Orthodoxen noch lebendig. Bei Smyrna gibt es einen Berg, wo der Jünger von Johannes dem Evangelisten und viele andere Menschen mit ihm den Märtyrertod starben. Wie viele Märtyrer für Christus mag es geben? Alle Kronen mussten mit Blut erkauft werden. Nicht weit von Smyrna befinden sich die Ruinen des antiken Ephesos.

Ephesos

Johannes der Evangelist und Apostel lebte lange Zeit in Ephesos und vollendete hier sein Testament. Deshalb ist dies ein heiliger Ort, und selbst das Meer selbst bringt neues Leben in deine Seele. Die Theotokos war hier für kurze Zeit, und hier wurde das dritte Konzil einberufen. Der erste Bischof in Ephesos war der Apostel Timotheus, der Gehilfe des Heiligen Paulus. Beide starben einen Märtyrertod. Auch Johannes Chrysostomos hat hier gelebt. In der Umgebung von Ephesos sind zahlreiche Höhlen erhalten geblieben. Um zu ihnen zu gelangen, muss man mit dem Pferd reiten. Dieser wundersame Weg lehrt einen, in sich zu gehen und zu erfragen, ob man zu diesem Orten gehört. Lass uns hoffen, dass der Feind nicht bei der Arbeit ist. Lass uns hoffen, dass er dort, wo wir nicht wissen, was tun ist, keine Falle aufstellt. Nicht weit von hier liegt die Insel Chios, wo im dritten Jahrhundert Isidor den Märtyrertod erlitt. All diese Orte sind heilig. Herr, segne uns habe Erbarmen mit uns!

Insel Patmos

Die Insel Patmos. Sankt Johannes der Evangelist, war hier, und das ist auch der Ort, wo er das Testament und die Offenbarung schrieb. Hier befindet sich nun ein Griechisch-Orthodoxes Kloster, und die ganze Insel ist mit Christen bewohnt. Sankt Johannes der Evangelist betete für seine Einsiedler, und nun sind wir seine Anhänger. Nun sind wir im Mittelmeer und unser Schiff macht keinen weiteren Halt.
Oh Herr, wie viele Menschen wurden zu Christus bekehrt entlang dieser Küsten! Sie bekehrten viele Menschen zu Christus, und daher gibt es eine Menge von Märtyrern auf beiden Seiten des Mittelmeers, und die Griechen wurden anmaßend durch ihre Philosophie. Da wurde der Herr zornig und überließ alles, was die Apostel erarbeitet hatten, den Türken.
Die griechischen Bischöfe sind zwar sehr gebildet, doch es ist kein Geist der Armut – dies jedoch ist das einzige, dem die Massen folgen. Ohne diesen Geist wird es dem Bischof nicht gefallen, wenn er keine angemessene Kleidung trägt; hat er aber diesen Geist, dann kümmert ihn die Kleidung nicht, und die Mengen folgen ihm auch in schlechter Kleidung nach. Ich habe dies schon miterlebt, denn ich kenne selbst viele Bischöfe. Herr, errette sie und mache sie eins! Warum wechseln die Leute heutzutage ihre Religion? Weil kein wahrer Geist mehr in den Kathedralen ist. Da sind nur noch die Dekorationen, doch die Kathedrale ist leer.
Als Johann von Kronstadt predigte, war die Kathedrale von Geist erfüllt, und Tausende von Menschen kamen, um sie zu hören. Nun gibt es einige von seiner Art. Einige sind dick und haben Angst, dass man sie mit denen, die ihr Fett von der Faulheit bekommen haben, gleichsetzt. Natürlich erlaubt der Herr Vielfalt. Einige fette Mönche werden fett geboren, und dennoch lebt Gottes Geist in ihnen. Das ist etwas anderes. Auf dem Weg nach Jerusalem sieht man heilige Stätten, in denen sich die Apostel versteckt hielten. Sie wanderten zu Fuß die Küsten entlang und reisten so von Stadt zu Stadt. Du denkst, die Leute hätten Angst, hier zu gehen, doch es ist so leicht, hier zu beten. Die Apostel beteten für alle Reisenden, und deshalb ist es so leicht, am Meer zu beten. Gott lehrt und führt dich mit Seiner Weisheit.

An weiteren Orten

Die Stadt Rhodos ist voll von Gärten. Wie schön ist es entlang des Mittelmeers! Rhodos ist grün und im Februar voller Blumen. Der Herr bringt viele fruchtbare Jahre hier. Gottes Barmherzigkeit kennt keine Grenzen. Auch die Theotokos hat Zypern besucht. Die Insel Zypern hat viele Heiligtümer und heilige Stätten. Hier gibt es viele Mönchs- und Nonnenklöster. Wir besuchten die Stadt Mersin. Alle Plätze hier sind geprägt von heiligen Anlässen, und das tut unsere Seele gut.
Fünf Stunden entfernt von Beirut ist das Grab von Jonas dem Propheten. Einst verschluckte ihn ein Wal und nahm ihn mit ins Mittelmeer. Welche Wunder geschahen hier, um die Aberwitzigen zu retten, die nicht wussten, was sie taten! Der Herr sandte Propheten zu ihnen, und sie verwandelten sich in Heilige. Wir alle wissen, wo das Allerheiligste ist, doch wir ziehen es vor, davon nichts wissen, hören oder sehen zu wollen. Wir reden uns ein, dass uns noch viele Jahre bleiben, um unsere Seele zu retten.
Die Stadt Tripolis liegt am Meer, umgeben nur von den libanesischen Bergen und nichts anderem. Die Festung sieht aus wie unsere Peter- und Paulsfestung. Die Berge Libanons mahnen zur Gottesfurcht. Beirut liegt über dem Meer und alles ist grün. Oh Herr, überall ist eine Quelle des Lebens. Sankt Georg besiegte in dieser Stadt den Drachen, und es gibt einen Brunnen und eine türkische Kapelle. Der See ist überwachsen von Gras. Oh Schmerz, der Herr ist zornig auf die Orthodoxen und gab den Türken all unsere heiligen Stätten. Dies lehrt uns: wenn wir etwas von Gott bekommen und es nicht zu schätzen wissen, wird es uns wieder weggenommen, und nichts mehr bleibt übrig. Herr, lass uns Deine Schönheit sehen! Erschaffe Wunder und erinnere uns an Deine Segnungen. Verlasse uns nicht und schenke uns Hoffnung durch Deine Gebete.
Jaffa, wo Elias lebte. Unterhalb der Stelle, wo Elias betete, ist eine Höhle, und nun steht dort ein griechisches Kloster. Ich habe all die Stätten gesehen, wo Elias viele Wunder vollbrachte. Ich sah sein strenges Gesicht auf der Ikone, und jeder, der ihn ansah, war ergriffen von Ehrfurcht. Elias, bitte für uns zu Jesus! Gott wird dich hören. Von hier kann man einen Ausflug nach Nazareth machen. Jaffa ist von so wunderbarer Schönheit wie das Paradies. Es gibt keinen weiseren Ort auf der Erde als diesen hier. Ein solches Paradies auf Erden zu finden, ist unglaublich! Wenn du in deinem Leben Kummer hast, ist dieser Ort geeignet, deine Seele zu heilen mit dem Licht Gottes, das von allem Sündigen reinigt.

Jerusalem

Als ich in Jerusalem ankam, besuchte ich dort als erstes einen Gottesdienst. Das Glück, das ich dabei fühlte, kann ich mit Worten nicht beschreiben. Du erinnerst dich einerseits an die Auferstehung, andererseits an alle Leiden Christi. Hier hat Christus gelitten. Vor deinen Augen entsteht das Bild der Theotokos, Die ihren Sohn am Kreuz sah und dabei litt. Und Er musste auch in Attika leiden. Oh Herr! Wenn man sich umsieht, erblickt man diese Menschen, die noch Kleidung wie aus alter Zeit tragen. Die Augen füllen sich mit Tränen. Man betritt die Kathedralen, wo all diese großen Ereignisse stattgefunden haben und Jesus Selbst Tränen vergoss. Ein heiliger Schauer durchströmt dich, wenn du an das Grab Jesu kommst!
Ich fühlte eine solche Liebe in meinem Herzen, dass ich bereit war, meine Liebe mit Allen und Jedem zu teilen, denn die Liebe ist für mich heilig und kennt keinen Mangel. Hier an diesem Grab siehst du alles durch dein geistiges Herz. Wie viele Tausende von Menschen kommen hierher, um mit Jesus aufzuerstehen? Was kann ich noch über das Grab sagen? Ich will nur zu mir selbst sprechen: „Herr, erstehe auf von der sündigen Welt zu seligen Himmeln!“ Oh, welchen Eindruck macht Golgatha auf dich! Hier in der Kirche des Heiligen Grabes, wo die Himmelskönigin stand, ist eine runde Schale, und von dort aus blickte Sie nach Golgatha und weinte. Wenn dein Blick auf diesen Platz fällt, fließen Tränen in deine Augen und du siehst, was alles hier geschehen ist. Herr, oh Herr! Warum? Herr, lass uns nicht mehr sündigen! Errette uns von unserem Leiden!
Man führt uns in den Patriarchenhof und beginnt, unsere Füße zu waschen. Herr, welches Bild kommt mir in den Sinn: Sie waschen unsere Füße und trocknen es mit einem Handtuch. Tränen treten in unsere Augen, und jeder ist erstaunt, wie tief unsere Gefühle sind. Wir saßen da in Reihen, und vor uns waren die jüdischen Wasserkrüge. Das erinnerte uns an das letzte Abendmahl, wo alles anfing. Später sangen wir Akathisten am Grab. Herr, welche Wonne! Dein Herz füllt sich mit Stille und Tränen. Dann, am Morgen, gegen 12 Uhr, begannen sie eine Messe. Ich sah mich um und sagte zu mir: ‚Paradies auf Erden, verschwinde nicht, bleib bei mir und in mir.’
Hier in der Auferstehungshöhle ist das Kreuz von Konstantin und seiner Mutter Helena. Wie die Geschichte berichtet, fand sie drei Kreuze und Jesus zeigte ihnen das eine, an dem er gekreuzigt worden war.
In der Kirche des Heiligen Grabes befindet sich auch das Grab des Nikodemus, der einen Sarg für sich selbst zimmerte und ihn dann für Jesus verwendete. Er vollbrachte früher gute Taten und wurde dafür belohnt. Fürchte dich nicht davor, Gutes zu tun. Wie viele Altäre sind hier in der Kirche des Heiligen Grabes! Gebete in vielen Sprachen werden hier gesprochen. Sie sind gerichtet an die Abtei Hagia Maria Sion, wo der Sarg der Jungfrau Maria steht. Auf dem Weg dorthin sahen wir viele Aussätzige, die um Geld bettelten. Wir sahen auch die Häuser von Judas und Pontius, die nicht weit voneinander entfernt sind.
Wir erreichten dann mit der Menge die Höhle der Jungfrau Maria, und die ganze Menschenmenge begann, zu Ihrer Ehre zu singen. Wir sahen uns an diesem Platz um und gedachten daran, was hier geschehen war. Hier ist auch Josef begraben. Josef, bete für uns zu Gott! Dann führte unser Weg zu den herrlichen Toren, wo der Herr Jesus Christus zum letzten Mal gerichtet wurde.
Wir kamen dann nach Gethsemane, wo Jesus oft zu seinen Jüngern von seinen Leiden sprach. Wir verneigen uns vor dem Platz, wo seine blutigen Tränen flossen! Wenn du daran denkst, dass du an dem Ort bist, wo er gebetet hat, steigen dir Tränen in die Augen. Da ist ein Stein in der Mauer, der gefärbt ist vom Blut Jesu. Dieser Ort lehrt dich zu beten. Seine Tat dort geschah für jedermann. Wenn du weißt, dass seine Tränen hier vergossen wurden, fürchtest du bei jedem Schritt, auf jeden Stein zu treten. Herr, errette uns, vergib uns in Deinem Herzen. Herr, erwecke uns! Wir gingen höher und hörten die Glocken läuten.

Heiliger und großer Samstag

Welch große Vorfreude auf das Heilige Feuer! Die Pilger können die heilige Prozession kaum erwarten. Viele Menschen weinen und Araber klatschen in die Hände, hüpfen und singen in Ekstase. Der Platz ist umgeben von Soldaten. Die wichtigste Minute naht. Der Patriarch legt sein Gewand ab und betritt allein das Grab. Die Kirchgänger sind gespannt und warten, bis der Patriarch mit dem Feuer herauskommt... Er läuft mit dem Feuer an die Heiliggrabkirche, wo er Kerzen entzündet. Dann bringt er diese Kerzen hinaus zu den Menschen, insgesamt 33 an der Zahl. Viele zünden auch ihre eigenen Kerzen an. Die Leute sind sehr aufgeregt, und es ist sehr laut in der Kirche. Einige Leute nehmen brennende Kerzen mit nach Hause, andere zünden sie drei Mal an und stellen sie dann ab. Wieder geschah ein Wunder. Herr, lass mich daran erinnern. Es ist so schön, im Heiligen Land zu sein, doch man muss mit Glauben hierher kommen, sonst wird man es nicht zu schätzen wissen. Für Jerusalem reicht es aus, alle Plätze nur einmal zu besuchen, um später zu Hause darüber nachzudenken. Beim ersten Mal bist du von unerklärlichem Glück erfüllt, und beim zweiten Mal werden Zweifel und Unglaube dich erschüttern. Es ist schwer dort für die Nonnen, große Versuchungen warten auf sie, böse Dämonen sind sehr missgünstig.
Ich war am Fluss Jordan, wir sprachen Gebete und liefen im Wasser. Wir sahen die Jordanwüsten, wo Maria von Ägypten sich verborgen hielt. An dem Ort, wo Jesus Christus getauft wurde, denkt jeder über die Vergebung seiner Sünden nach. Menschen vieler Nationen kommen ehrfürchtig zum Fluss Jordan, um Vergebung zu erlangen.
Dort sahen wir auch das Tote Meer. Die Strafe des Herrn war über es gekommen, und wir alle waren ergriffen von Ehrfurcht und Schrecken. In diesem Meer ist kein Lebewesen zu finden. Wir nahmen das wahr und weinten. Hier wurde Elias von Gott gesegnet. Es ist schwer, den genauen Ort anzugeben, wo Elias von Gott berufen wurde. Die ganze Jordanwüste ist reich an Geschichte. Es gibt nicht viel Vegetation und nur einen kleinen, von Büschen überwachsenen Fluss. Es gibt viele Klöster ringsum. Johannes der Täufer und andere Eremiten der biblischen Legenden bewiesen hier ihre Hingabe durch Fasten und Schweigen. Später lebten dann Mönche am Fluss Jordan, doch später vernichteten die Griechen alles, sodass nur die Wüste übrig blieb. Das Kloster von Sankt Gerasimus. Hier lebte Gerasimus in der Wildnis und zähmte wilde Tiere. Die Griechen sind an sich wohlwollend, doch sie verstehen es nicht, Geschichte zu bewahren. Jeder noch so kleine Stein hier ist heilig.
Wir sahen das Haus von Zachäus in Jericho, welches im Neuen Testament erwähnt wird. Ein Akademiker aus dem Kloster Pantelejmon (ich habe ihn kennengelernt) führte dort einige Ausgrabungen durch und legte einen Mosaikboden frei.
Die Quelle von Elias dem Propheten befindet sich auch in der Jordanwüste, doch wir waren nicht da. Dort gibt es auch die Feige aus dem Evangelium, die unsere nicht vergebenen Sünden darstellt – die, die wir nicht loswerden wollen, weil wir Angst vor Gott und Seinem Wort haben. Das Kloster der Versuchung Christi steht auf einem hohen Hügel. Dies ist der Ort, wo der Teufel Jesus während seiner vierzig Tage Fasten versuchte. Es ist ein wunderbarer Tempel, und es gibt eine kleine Zelle mit dem Stein, wo der Teufel Jesus in Versuchung führte. Nicht weit davon sind das Kloster von [George Chozabite] und Mar Saba in den Bergen. Es gibt viele Quellen hier. Auf dem Weg liegt das Hotel Zum Guten Samariter, das nun den Türken gehört, die den Pilgern kein Wasser geben.
Die Eiche von Mamre! Unter ihr werden Güte und Liebe großgeschrieben. Abraham begrüßte die drei Engel hier. Sara und Abraham sind Beispiele für diese Güte. Wie schön ist es, hier einen halben Liter Wasser mit einem Pilger zu teilen. Wir verneigten uns vor dem Baum und sprachen ein Gebet. Die eine Hälfte des Baums ist vertrocknet von seinem hohen Alter, doch einige Zweige sind noch grün. Das ist die Güte des Herrn! Es wird stets grün sein, den Herrn Jesus Christus zu ehren. So wie dieser Baum grün vor Güte ist, macht es Lust, Gutes zu tun. Lasst uns das nicht vergessen!
Auf derselben Straße sind die Teiche Salomos. Sie werden benutzt, um das Vieh zu tränken und trocknen niemals aus. Nahe Jericho, auf dem Weg zum Fluss Jordan liegt Bethanien. Wir sahen den Ort, wo Jesus mit Martha sprach, und dort wurde eine Kathedrale erbaut. In der Nähe ist auch die Grabhöhle des Lazarus. Sie ist so tief wie bei seiner Auferstehung im Neuen Testament beschrieben. Wenn man an diesem Ort vorbeikommt, denkt man: „Herr, lass meine Seele wieder auferstehen aus einem sündigen Abgrund.“
In Jaffa erweckte Petrus Tabitha wieder zum Leben. Wir besuchten die Höhle, wo dieses Ereignis stattfand, und es brachte angenehme Ruhe in die Seelen der russischen Pilger. Man kann Petrus geradezu sehen und seine Gebete zu Gott fast hören. Hier am Ufer sind einige Bruchstücke der Arche Noah – ein Sinnbild des Heils für uns Christen. Unser Heil ist die Kirche, und jeder, der das hört, soll wie Noah gerettet werden. Die Kirche ist unsere Mutter!
In Bethlehem gibt es eine große Kathedrale mit vielen Altären und schönen Dingen. Wenn man jedoch bedenkt, dass Jesus in einer Krippe geboren wurde, vergisst man allen Komfort, ebenso alle Müdigkeit und auch Unangenehmes. Jedermann ist glücklich erregt an diesem Ort!
Hier geschah aber auch das Massaker, das König Herodes an den unschuldigen Kindern befahl. Wie viel Böses und Hass muss in seinem Herzen gelebt haben, als er befahl, alle Neugeborenen seines Volkes töten zu lassen! Das Gerede der Leute über ihn scherte ihn nicht, und er hatte keinerlei Mitleid für die Kinder. Wir sind nun in der Höhle, in der all die unschuldigen Kinder, viele Tausende, ermordet wurden. Erschüttert blicken die Pilger auf das Böse des Herodes, seine Eifersucht und die unschuldigen Kinder. Wie schwer muss es für die Mütter gewesen sein! Böses und Eifersucht lebt noch immer in den Menschenherzen. In ein und derselben Kathedrale ist auch der Platz, wo der Engel dem Joseph vor Herodes’ Plänen warnte. Wir alle verbeugten uns an dieser Stätte und sahen auch die Treppe, über deren Stufen Josephs Flucht nach Ägypten ihren Anfang nahm. Unser Blick fiel auf diese Treppe in Liebe und Glauben, denn sie führte Joseph in ein hartes Leben mit Flucht und Verfolgung.
Auf dem Weg nach Bethlehem, nicht weit von der Stadt entfernt, befindet sich das Grab der Rachel, die „um ihre Kinder weinte“ und nicht getröstet werden konnte. Wir verließen Bethlehem und kamen an die Höhle des Hirten, wo der Engel ihnen eine gute Nachricht überbrachte. Alle Pilger sangen und beteten vor der Ikone, die den Engel zeigt, wie er die gute Nachricht bringt. Die Höhle schenkte uns Glück und erfüllte uns mit der Weisheit der Weisen. Herr, schenke uns Weisheit!
In Jerusalem gibt es eine kleine Kirche von Anna der Rechtschaffenen, und dort ist in einer kleinen Höhle Simeon der Gerechte begraben. Wie schön es ist in seiner Höhle! Er hatte Zweifel daran, dass Jesus aus einer Jungfrau geboren wurde, da erschien ihm der Engel. Und Simeon glaubte ihm und sagte, dass er sterben würde, sobald er die Geburt des Gottessohnes gesehen habe. Und so geschah es auch.
Auf dem Rückweg näherte sich unser Schiff wieder dem Ort, wo der Wal den Jona freigegeben hatte, und alle begannen zu singen. Die gesamte Gruppe besah die Stätte, wo dieses Wunder geschah. Eine kleine Säule aus Stein ist dort errichtet und ein viereckiges Loch von unermesslicher Tiefe ist zu sehen. Unser Schiff hat hier einen halben Tag Aufenthalt. Hier steht auch eines der ältesten Klöster der Welt, und an einer Stelle wächst ein Baum, an dem Jesus Christus gekreuzigt wurde. Der Baum wurde einst von Lot gepflanzt. Als Lot dereinst aus Sodom zurückgekommen war, wurde er in Versuchung geführt. Doch der Herr segnete ihn durch einen weisen Mann und wies ihn an, drei Samen zu pflanzen und sie täglich zu gießen. Er holte Wasser aus dem Jordan. Gott erhörte seine Gebete und eines Tages erwuchs aus den Samen ein Baum. Auch die Kirche ehrt diesen Baum, denn aus seinem Holz wurde das Kreuz gefertigt, an dem Jesus gekreuzigt wurde. Der Herr segnete Lot. Er war ein gerechter Mann, doch dann beginn er viele Sünden, die er bereute. Das ist unsere erste Erlösung: Wenn du für Gott lebst und vom Satan versuchst wirst, kannst du trotzdem noch Erlösung finden.
Im Haus von Joachim und Anna sahen wir ein Mosaik, auf dem Damwild zu ihren Füßen abgebildet ist. Oh Herr, alle Tiere hatten Zutrauen zu ihnen und ehrten sie. Tiere brauchen Fürsorge, Liebe und Verständnis.
Es gibt viele kluge Menschen auf der Welt, die keinen Glauben haben. Wenn du mit ihnen sprichst, solltest du mit der Liebe beginnen, nicht mit dem Glauben. Versichere dich zuerst, dass sie dich auch mögen, und dann bring sie langsam zum Glauben. Dann werden sie verstehen, wovon du redest und aufmerksam sein.
Auf den Schiffen gibt es viele Menschen. Ich bin sicher, dass der Staat stärker wäre, wenn es mehr Vertrauen gäbe. Den Pilgern sollte mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Die Ausflüge für sie sollten nicht so teuer sein, man sollte ihnen kein Wasser in Rechnung stellen und eine Mahlzeit pro Tag servieren. Pilger werden behandelt wie Vieh; bisweilen sind einige hundert Menschen (dieses Jahr mindestens 500) in den Laderäumen des Schiffs untergebracht, und jede noch so kleine Dienstleistung wird ihnen in Rechnung gestellt. Pilger reisen ins Heilige Land und haben viele Unannehmlichkeiten. Es ist schön, wenn man reich ist, doch die Armen sollten besser behandelt werden. Arme Pilger tragen durch ihren einfachen Glauben eine Menge dazu bei, Russland zu unterstützen. Sie gehen in die Dörfer und erzählen in ihrer einfachen Sprache, was sie gesehen und erlebt haben, und jeder weiß, dass sie die Wahrheit sagen. Die Menschen teilen ihre Liebe zu Gott mit ihnen, und dass ist die beste Unterstützung für den Staat, die man sich nur vorstellen kann.
Ich wurde auch Zeuge eines großen Ereignisses – dem katholischen Osterfest in Jerusalem. Deren Ostern ist eine Woche früher als bei uns. Was kann ich über das katholische Ostern sagen? In unserem Land ist man froh und glücklich an diesem Tag, doch in dieser Kirche hier ist kein Glück zu finden. Es ist kein Vergleich zu dem orthodoxen Ostern. Wir, die Orthodoxen, sind so gesegnet! Bei den anderen gibt es kein Glück. Selbst an Ostern sind ihre Gesichter dunkel. Doch ich will nicht urteilen. Ich denke nur nach und vergleich unser Ostern mit ihrem.
Ich fühle, wie glücklich unsere Leute sind und würde mich von diesem Glauben niemals wegbewegen. Es blüht der Gerechte, einer wie Johann von Kronstadt und viele tausend Anderer.

Englischsprachige Quelle:

http://rasputin-photos.narod.ru/doc/eng/My_Ideas_and_Thoughts_eng.doc

Buch über Rasputin:
Der russische Ödipus


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